Aus der Chronik des Veloteams Cottbus

Aus der Chronik des Veloteams


(Quelle: Chronik des Veloteams - Frank Urbanowicz)

 

 

Wie alles begann mit dem .... COTTBUSER VELOTEAM

 

 

Seit 1978 trafen sich ehemalige Aktive und Freunde des Radsports zu gelegentlichen Radrennen auf der sehr flachen Cottbuser Radrennbahn im Sportzentrum. "Stunde der Bolzer" wurden diese Rennen genannt. Organisiert wurden sie durch Wolfram Franke und Wilfried Meusel, beide Mechaniker beim SC Cottbus und deren Org.-Chef Wolfgang Rengert. Zweimal im Jahr , meist im Mai und September ging es dann zur Sache. Am Wochenende wurde trainiert. 50 bis 60 km durch den Spreewald standen auf dem Programm. Rund 20 Herren zwischen 30 und 60 Jahren schwangen sich dabei mehr oder weniger oft in den Sattel. Schwer war es Material zu beschaffen. Stundenlang stand man beim Fahrradgeschäft Vater an, um einige der wenigen Felgen abzubekommen. Fahrradteile wurden auch aus Polen "importiert" oder von den Rennern des SC Cottbus abgelegtes Material wurde aufgearbeitet. 1984 entschloss man sich dann das Cottbuser Veloteam "Old Boys" zu gründen und sich der damaligen Betriebssportgemeinschaft Lok Cottbus anzuschließen. Zu den Gründungs- mitgliedern gehörten Wolfram Franke, Wilfried Meusel, Wolfgang Rengert, Werner Schultz, Horst Suchowiers und Hans Tinius. Weiterhin gehörten die Lausitzrundfahrten, die zum Teil auch "Fahrt für Frieden und Freundschaft" genannt wurden und sogar bis nach Polen gingen, dazu. Organisiert wurden sie durch den damaligen Bezirkstrainer Horst Uibel, der damit einen neuen Höhepunkt für Nichtleistungssportler schuf. Ehemalige Renner, wie Bernd Drogan, Hans- Peter Wehe, Udo Knepper oder Olaf Froehlich nahmen dieses Angebot dankend an. Später stießen auch Leute, die nicht unbedingt was mit dem Radsport und dem SC Cottbus zu tun hatten, zum Veloteam. Frank Anders, Gerhard Stolz und Wolfgang Unger gehörten dazu. Auch Frank- Rüdiger Schiffner, ein Triathlet, schloß sich dem Veloteam an. Mit Mario Starke (ehemals Boxer) und Armin Janetzko (Leichtathlet) entdeckten auch andere ehemalige Sport- ler ihre Liebe zum Radsport. Die Stunde der Bolzer wurde 1987 zum Velocup ausgebaut. Sechs Rennen standen jetzt auf dem Programm. Mit Guben und Peitz fand man organisato- rische Mitstreiter. Gespurtet wurde von 1987 bis 1989 um den FDGB- Pokal. In die Sieger- listen trugen sich ehemalige Cottbuser Leistungssportler, wie Axel Sinske, Hans- Peter Wehe und Udo Knepper ein. Mit dem Sporthaus Reinke konnte später auch ein richtiger Sponsor gewonnen werden. Sicherlich auch noch erwähnenswert das am 16.9.1989 die BSG Lok Lübben die erste Leistungsradwanderung durchführte. Der Vorläufer der heutigen Radtou- renfahrt.

In dem zusammenbrechenden DDR- Sport hatte auch das Cottbuser Veloteam zu kämpfen. Die Sektion Radsport der BSG Lok Cottbus löste sich auf. In diesem Jahr wechselte auch das Cottbuser Veloteam als eigenständige Abteilung zum SC Cottbus. Bestrebungen einen eigenen Verein zu gründen, scheiterten. Frank Urbanowicz wurde zum Vertreter des Veloteams in die Vereinsführung gewählt.

 

und wie es mit dem COTTBUSER VELOTEAM weiterging .... 1991 – 1994

 

Eine neue Zeitrechnung brach an. Der DDR- Radsport gelangte unter das Dach des Bundes Deutscher Radfahrer. Wie so viele Menschen in der ehemaligen DDR mussten auch die Trainer der Sektion Radsport des SC Cottbus neue Wege suchen.
Das Veloteam suchte ebenfalls, boten sich doch im BDR viele Möglichkeiten des Breitensports an, die es so in der DDR nicht gegeben hatte. Radtourenfahren hieß das neue Zauberwort und das Veloteam machte sich an die Arbeit, suchte Strecken und reichte für 1991 drei RTF ́s der A- Wertung ein. Natürlich galt es auch, Sponsoren zu suchen und zu finden. Mit der ersten RTF hatte man großes Pech. Schneeregen, sehr kühle Temperaturen, sorgten dafür, das sich die Teilnehmerzahl in Grenzen hielt. Das ließ die Euphorie kräftig sinken.

Die Zweite im Sommer lief wesentlich besser. Sie startete als „Rover- Spreewald-RTF“ in Burg. Im Herbst wurde dann die dritte RTF, die 1. Cottbuser Sparkassen-RTF auf der Radrennbahn gestartet. Das Fahrradcenter Lutz Heßlich sponserte auch das erste Veloteam- trikot nach der Wende, es war dann insgesamt schon das Dritte. Wolfram Franke und Ute Warmbold wurden die ersten Radler des Jahres des Veloteams und auch des Landes Branden- burg. Diese Auszeichnung bekommt, wer im Jahr die meisten RTF- Punkte gesammelt hat. Glanzvoll war das Jahr 1991 bezüglich des Velocup ́s. Für jede der sechs Etappen, konnte ein Sponsor gewonnen werden. Spannende Rennen, aber auch unschöne Szenen waren zu beo- bachten. Nach einer tollen Abschlusssiegerehrung entschloss man sich, auf Radrennen in Zukunft zu verzichten und wieder zur alten "Stunde der Bolzer" zurückzukehren. Inzwischen war das Veloteam auf 40 – 50 Leute angewachsen. Ein Rennrad zu bekommen war kein Problem mehr. Mit dem Radcenter Lutz Heßlich gab es da in Cottbus einen prominenten Partner. Für 1992 wurden nur noch zwei RTF ́s angemeldet. Andere Aktivitäten kamen hinzu. Das Veloteam entdeckte die Radrennbahn. Da viele ungeübte Radler zum Veloteam stießen, war ein richtiges Bahnrennen nicht möglich. Ein Verfolgermatch über 10 Runden gleich 3 333 m war der erste Wettbewerb. In der Altersklasse U40 siegte Frank Urbanowicz und in der AK Ü40 hieß Wolfram Franke der Sieger. Sie hatten sich, gemeinsam mit Sport- freunden aus Peitz in einem Trainingslager in Cesenatico (Italien) darauf vorbereitet. Natürlich sollte auch ein Wettbewerb für sprintstarke Veloteammitglieder ins Leben gerufen werden. Er wurde als 1 000 m- Zeitfahren ausgetragen. Hier hießen die Sieger Lutz Heßlich und Wolfram Franke. Ute Kuhring gewann den Wettbewerb der Frauen. Im Herbst erfüllte man sich noch einen Traum und startete bei der Bodensee- Rundfahrt. Katrin Neu wurde Brandenburger Radlerin des Jahres. 1993 starteten Veloteamradler schon bei weit mehr Veranstaltungen. Die Rhön-Rundfahrt und auch schon der schwere Samsonman in Österreich wurden von Einigen absolviert. Beim 1 000 m – Zeitfahren fuhr Lutz Heßlich in 1:12,58 min mit einem Straßenrad eine tolle Zeit. Ute Warmbold absolvierte, neben vielen männlichen Veloteamradlern, die Bodenseerundfahrt. 217 km geschafft zu haben, war eine Superleistung. In einem Kolkwitzer Tonstudio entstand durch Initiative von Werner Meisel das Radsportlied „Tritt rund“. Ute Warmbold und Axel Viertler wurden Brandenburger Radler des Jahres. 1994 feierte das Veloteam seinen 10. Geburtstag. Die Mitgliederzahlen sind gestiegen und zum Geburtstag gab es ein neues Vereinstrikot. Die Firma Meding aus Werben/Spreewald trat als Hauptsponsor auf. Aus rot-weiß wurde jetzt lila-weiß. Im Rahmen, des wieder belebten Radrennens Cottbus-Görlitz-Cottbus, fand die 25. Stunde der Bolzer statt. Andreas Reimann und Bernd Dubiel hießen die Sieger. Eine größere Gruppe des Veloteams nahm am Supercup in Oeversee teil. Ute Warmbold wurde zum zweiten Mal in Folge Brandenburger Radlerin des Jahres.

 

1995 – 1999

 

Das Veloteam fliegt in den Süden, hieß es 1995. Erstmals fuhren auch die Breitensportler zur Sonneninsel Mallorca und alle sind begeistert, von den sich dort bietenden Trainingsmög- lichkeiten. Das machen wir jetzt jedes Jahr, war man sich sofort einig. In Cottbus fand die Bundesgartenschau statt und das Cottbuser Veloteam gehörte zu den Teilnehmern der Eröff- nungsveranstaltung, die bundesweit im Fernsehen übertragen wurde. Der RSC Cottbus orga- nisierte das erste Frühlingsradeln und natürlich war auch das Veloteam als Helfer dabei. Der Dolomiten – Marathon war für Viele das Jahresziel, einige fuhren danach noch den Samson- marathon in Österreich. Ute Warmbold wurde in der Pfalz Weltmeisterin im Einerstraßen- fahren der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker. Auch zu Hause kann man Berge fahren, wie beim Supercup in Colmnitz, bei dem es bis auf den Fichtelberg ging. 1996 stand die Supercupserie für Einige im Mittelpunkt der Saison. Bremen, Heiligenhafen, Buchholz, Mömbris, Schotten, Dortmund und Cottbus waren die Stationen. Die Serie fuhren Klaus-Dieter Schuppan, Diet- mar Zimmermann, Wolfram Franke, Frank Urbanowicz, Klaus-Dieter Weber, Mario Starke, Rüdiger Perka und Jürgen Nagel. Mit einem rauschenden Fest auf der Cottbuser Radrennbahn ging der Supercup zu Ende. Fünf Radler fuhren auch den Europacup. Frank Anders ging auf große Tour. Von Cottbus fuhr er bis zum Nordkap. Er legte dabei 5 000 km zurück. Unsere bisherige Trainingsnachbereitungsstätte, die Spreeperle in Kiekebusch, schließt. Rene Müller und Kai Matschke organisierten, dass wir uns in Zukunft im Vereinsheim der Branitzer Blasmusikanten treffen können. Es entsteht die Tradition des Jahresabradelns. Ab 1997 startet das Veloteam in schwarz. Hauptsponsor ist wiederum die Firma Meding aus Werben im Spree- wald. Erstmals gibt es auch eine passende Hose dazu. Wolfgang Unger konnte die Firma Zeppelin als Sponsor gewinnen. Unser damaliger Präsident Peter Wittkop lud uns zu einem Wochenende in ein Hotel am Straussee ein. Auch ein Besuch beim Sechstagerennen im neu- erbauten Velodrom in Berlin gehörte dazu. Die Radler werden älter. 1997 wurde bei den Männer die Altersklasse Ü50 eingeführt. Horst Suchowiers hieß der erste Sieger in dieser Altersklasse beim Verfolgermatch. Wieder starteten einige Vereinsmitglieder beim Samson- marathon und beim Dreiländergiro. Gabi Piesker wird Weltmeisterin der Ärzte und Apotheker in Belgien. Heinz Noack und Gerhard Stolz legten in 24 Stunden 650,233 km auf der Cottbuser Radrennbahn zurück, was ihnen einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde bescherte. Der Gedanke, 1998 Trondheim – Oslo zu absolvieren, wurde geboren.

Eine große Gruppe Veloteamradler nimmt am vorletzten Supercup in Uedem/Niederrhein teil, bevor dann in Cottbus der letzte Supercup des Jahres veranstaltet wurde. In diesen Jahren entsteht das Veloteamaktiv. Anstehende Aufgaben sollten auf breitere Schultern verteilt wer- den. Beherrschendes Thema 1998 ist die Teilnahme am ältesten Radmarathon Europa ́s den „Den Store Styrkeproven“ – „Der großen Herausforderung“. 551 km absolvierten folgende Veloteammitglieder, Frank Anders, Jan Dammes, Frank Fischer, Wolfram Franke, Hans- Ulrich Geike, Olaf Jentzsch, Bernd Lehmberg, Rene Müller, Ullrich Obst, Rüdiger Perka, Roland Scherbinski, Hans-Joachim Skoruppa, Wolfgang Unger, Frank Urbanowicz und Klaus-Dieter Weber. Noch nicht Veloteammitglied, aber dabei war auch Frank Thomas aus Berlin.Eine kürzere Strecke von Lillehammer nach Oslo absolvierten Kerstin Dammes, Gabi Piesker, Edeltraud und Helmut Drochol, Zum dritten Mal fand das Supercupfinale in Cottbus statt. Für Einige ging es noch zur Bodensee-Rundfahrt. Die Wochenendtour führte uns zum zweiten Mal nach Kodersdorf. Das Jahr 1999 begann mit dem ersten Veloteamkegelabend. Als Jahreshöhepunkt standen wieder die Dolomiten auf dem Programm. Endlich wurde der gewünschte Pokal errungen. Den gab es für Platz 6 in der Teamwertung. Heinz Noack fuhr alleine 1 000 km auf der Cottbuser Radrennbahn. Seine Zeit lautete 35:46:07 h. Auch über 500 km stellte er mit 16:39:13 h einen neuen Rekord für das Guinnessbuch auf. Die Wochen- endtour führte uns nach Seifhennersdorf ins Querxenland. Kerstin Stefaniak wurde in den Jahren 1999 – 2001 Brandenburger Radlerin des Jahres.

 

2000 – 2004

 

Nach fünf Jahren Trainingslager auf Mallorca war 2000 Porec in Kroatien Ziel der Reise. Pokale gab es beim Rhönmarathon für das Veloteam. Dietmar Zimmermann nahm am 4. Glockner- Man, einer 3 Etappenfahrt über 723 km und 10 100 Höhenmeter teil. Zum 10. Mal werden die Burger RTF und die Sparkassen – RTF veranstaltet. Wieder gibt es neue Vereins- kleidung. Die Grundfarbe schwarz bleibt erhalten, auch die Firma Meding ist wieder als Hauptsponsor dabei. Die Hosen wurden dieses Mal von der Firma Eurovia gesponsert. Mit dem neuen Outfit geht es zum Dreiländergiro nach Nauders in Österreich. Dort wird der Pokal für die zweitstärkste Mannschaft errungen. Sebnitz war das Ziel der Wochenendtour. Jochen Weber begann damit, einen Internetauftritt für das Veloteam zu entwickeln. Einen ganz anderen Männertag erlebten die Veloteamradler 2001. Die touristische Version des Profiklassikers Amstel Gold Race in den Niederlanden wurde genau zu diesem Termin ausgetragen. Die lange Strecke ging über 255 km und es mußten 36 Berge mit bis zu 21 Prozent Steigung überwunden werden. Erst am Abend wurde dann das erste Bier genossen. Zum 10. Mal fanden das Verfolgermatch und das 1 000m- Zeitfahren statt. Oftmalige Sieger waren: Wolfram Franke, Bernd Dubiel, Horst Suchowiers und Frank Schiffner bei den Herren und Kerstin Stefaniak und Ute Warmbold bei den Frauen. Bei den Männern wird die AK Ü60 eingeführt. Manfred Rieger wird erster Sieger über 2 000 m. Beim 4. Großglockner- Felberntauern-Radmarathon starteten Rene Müller, Wolfram Franke, Andreas Heinze, Frank Urbanowicz und Klaus- Dieter Weber. Ziel der Wochenendtour war wiederum Seifhennersdorf. 2002 startete das Veloteam beim Samson-Radmarathon – der Weltmeisterschaft für lizenzfreie Fahrer. So hart, wie der früherer Samsonmarathon war, ist er nicht mehr. Egal, denn es gab einige Erfolge für das Veloteam zu feiern. Ingelore Unger wurde Zweite über 120 km in der AK2 der Frauen. Gabi Piesker wurde in der AK Ü40 Dritte über 160 km. Bei den Männern konnten nur die Oldie ́s überzeugen. Horst Suchowiers wurde Zweiter und Manne Rieger Dritter in der AK über 60 Jahre. Rüdiger Perka wurde bei den HEW-Cyclassics in Hamburg Zweiter. Eine tolle Leistung, denn es waren 12 500 Radler am Start.

2003 fuhr das Veloteam nach Köge in Dänemark. Die Sjaelland- Rundt über 292 km wurde dort absolviert. Alle Veloteamradler standen diese lange Strecke ordentlich durch. Kerstin Dammes, Claudia Froehlich, Kerstin Stefaniak und Ingelore Unger stellten dabei einen neuen „Langstreckenrekord“ für Frauen im Veloteam auf. Für die „Bergziegen“ im Veloteam fiel zur gleichen Zeit der Startschuss für den Dolomitenmarathon. Auch bei den HEW-Cyclassics standen wieder Veloteamradler am Start. Diana Winkel wurde Dritte in der AK4 der Frauen über 120 km. Erika Lehmann belegte in der AK3 den 7. Platz. Zum 20. Geburtstag des Veloteams 2004 gab es neue Vereinskleidung. Neuer Hauptsponsor war der Cottbuser Hotelier Olaf Schöpe mit seiner Spreewald- Radakademie. Die Firma „Vergölst“, vertreten durch Gernot und Rene Müller, finanzierten die neuen Radhosen. Gefeiert wurde im Rahmen des Großen Preises von Deutschland auf der Cottbuser Radrennbahn. Stolz zeigten die Veloteamradler in einer Parade, alte und neue Vereinskleidung, sowie alle errungenen Veranstaltungstrikots. Der Jahreshöhepunkt fand wieder beim Dolomitenmarathon statt. Das Veloteam war bestes Amateurteam. Pokale gab es auch bei der Rhönrundfahrt. Die Wochenendtour führte das Veloteam nach Görlitz. Diana Winkel und Petra Urbanowicz gründeten das C- Team,

um den gewachsenen Leistungsunterschieden zu begegnen.

 

2005 – 2009

 

Das Veloteam belegte 2005 den 2. Platz bei der Rhönrundfahrt. Rüdiger Perka gewann in seiner Altersklasse das Jedermannrennen bei Cottbus-Görlitz-Cottbus. Der Jahreshöhepunkt fand in diesem Jahr bei Lüttich-Bastogne-Lüttich statt, dem ältesten, noch gefahrenen Rad- klassiker. Die Tour durch die Ardennen hatte es in sich. Steigungen bis 23 % , wie bei der „La Redoute“, galt es zu bezwingen. Besonders glücklich waren Diana Winkel und Katrin Fiebig über ihre Leistung, denn auf den 120 km der kurzen Runde waren auch alle nennenswerten Schwierigkeiten enthalten. 13 Radler absolvierten die 235 km lange Runde, 15 fuhren 170 km und 4 absolvierten die kürzeste, aber nicht minder schwere Runde. Innerhalb der Sparkassen- RTF wurde der Radmarathon Cottbus-Zielona Gora- Cottbus ausgetragen. Lore Huhnke wird erste Siegerin in der neu geschaffenen AK Ü60 der Frauen über 500 m. Die Wochenendtour führte uns nach Oberoderwitz. Zum Ende des Jahres gingen die Wirtsleute Ursel und Lothar in den Ruhestand. Sie hatten uns über viele Jahre nach dem Mittwochstraining betreut. Aber das Vereinsheim der Branitzer Blasmusiker blieb uns erhalten. Eine kleine, aber feine RTF war 2006 das Ziel des Veloteams. In Au in Bayern wurde die Wendelstein-Rundfahrt gestar- tet. Ingo Braun absolvierte in diesem Jahr den Fichkona-Radmarathon vom Fichtelberg zum Kap Arkona über 601 km. Zum 2. Mal wurde der Radmarathon Cottbus-Zielona Gora- Cottbus innerhalb der Sparkassen-RTF durchgeführt. Eine insgesamt dürftige Beteiligung und kaum Interesse auf polnischer Seite ließ dieses gemeinsame Projekt schon nach zwei Auf- lagen scheitern. Die Wochenendtour führte uns nach Blossin, südlich von Berlin. Angespornt durch den Erfolg des Frühlingsradelns, wurde im Waldhotel das 1. Cottbuser Herbstradeln gestartet. Ein kleines Pflänzchen, was hoffentlich gut gedeihen wird. Im November startete die 1. Cottbuser Countrytourenfahrt. Mit Jan Hennersdorf wird erst zum zweiten Mal ein Mitglied des Veloteams Brandenburger Radler des Jahres. Der Internetauftritt des Veloteams wird in die Website des RSC Cottbus eingegliedert und durch Ingo Braun und Detlef Pomnitz auf deren Standard gebracht. Das Interesse am Fichkona-Radmarathon wächst weiter. 2007 starteten neben Ingo Braun, auch Ulrich Geike und Silvio Puhl. Wieder lag der Jahreshöhepunkt in Bayern. Das Veloteam startete beim Arbermarathon in Regensburg. Mit dabei war auch der Präsident des RSC Cottbus, Bernd Kühner. Ziel der Wochenendtour war die Bremsdorfer Mühle im Schlaubetal. Hier hatte Udo Knepper wieder ein tolle Unterkunft gefunden. Edeltraud Drochol wurde Brandenburger Radlerin des Jahres. 2008 starteten 13 Veloteam- radler, Stefan Eichstädt, Klaus-Dieter Weber, Rüdiger Perka, Gerhard Stolz, Frank Urbano- wicz, Rene Müller, Roland Wolfgang, Frank Thomas, dazu die „alten Hasen“ Ingo Braun, Uli Geike und Silvio Puhl beim 601 km langen Fichkona- Radmarathon. Ganz besondere Hoch- achtung muss man vor Heidi Puhl und Kerstin Stefaniak haben, die ebenfalls die 601 km lange Strecke bewältigten. Aber das war noch nicht alles, der eigentliche Jahreshöhepunkt für das Veloteam, der Mitternachtsmarathon in Nortorf sollte noch folgen. Bautzen war Ziel der Wochenendtour. Das Veloteam gewann zum 18. Mal die Vereinswertung im Land Branden- burg und Kerstin Stefaniak wurde zum 4. Mal Brandenburger Radlerin des Jahres. 2009 feierte das Veloteam sein 25- jähriges Jubiläum im Wasserturm der Lausitzer Wassergesell- schaft. In einem tollen Ambiente wurde in Wort und Bild Rückblick gehalten. Nach der Feier zum 25-jährigen Jubiläum gründete sich unter Leitung von Thomas Kästner das D- Team. Gründungsmitglieder sind Liane Kästner, Petra und Georg Kaiser, sowie Ilona und Ralf Rackwitz. Wilfried Baronick und Achim Laschke absolvierten den Fichkona-Radmarathon. Mit neuer Vereinskleidung schoben im August 36 Radler und Radlerinnen ihr Rad an den Start des Frankenwaldmarathons und knackten dort den Veranstaltungsrekord. 7 010 gefahrene Kilometer ist jetzt für hoffentlich einige Jahre der neue Rekord. Der Flämingskate war Ziel der Wochenendtour und natürlich wurde das Veloteam wieder „Beste RTF- Mannschaft im Land Brandenburg“.

 

2010 – 2014

 

15 Jahre fuhr das Veloteam nach Mallorca ins Trainingslager. Ob das Quartier im Norden oder Süden lag, auf jeden Fall wurden hier die Grundlage für eine erfolgreiche Saison gelegt. 2010 übernahm Rüdiger Perka die Organisation eines Trainingslager ́s auf Sardinien. Tolle Straßen, kaum Verkehr und das Wetter war auch in Ordnung. Die Jungs von Sardinien-Bikes führten uns in 3 Gruppen durch die doch recht hügelige Umgebung von Orosei. Auf Island brach der Vulkan Eyjafjallajökull aus und legte in ganz Europa den Flugverkehr lahm.Unser Reiseleiter musste kräftig improvisieren und mit Fähre und Bus erreichten wir mit 30 – stündiger Verspätung Cottbus. Petra Urbanowicz organisierte das 1. Frauentrainingslager in Bad Saarow. Als Vorbereitung auf unseren Jahreshöhepunkt nutzten wir, neben RTF ́s in der Region auch verschiedene Radmarathon ́s, wie den Rhönradmarathon und den Radmarathon „Tannheimer Tal“ in Österreich. Ende August ging es dann nach Klatovy in Tschechien.
Der „König des Böhmerwaldes“ hieß die Herausforderung, die Stefan Eichstädt für das Veloteam organisiert hatte. Und da wir ja das ganze Jahr Berge fahren geübt hatten, führte uns auch unsere Wochenendtour nach Ostrau, einem Ortsteil von Bad Schandau. Auch hier galt es sowohl zu Fuß, als auch per Rad so manchen Berg zu erklimmen. 2011 fuhren wir wieder nach Sardinien ins Trainingslager. Das Frauentrainingslager fand in Alt- Schadow statt und war wirklich ganz ohne männliche Teilnehmer. Frauenpower war aber notwendig, um den Maibaum aufzustellen, denn allein hätten es die Einheimischen bestimmt nicht geschafft. Der Jahreshöhepunkt am Mondsee war total verregnet. Die Sonne schien nur bei der An- und Abreise. Die Wochenendtour ging nach Radebeul. Mit einem Start beim Hügelmarathon in Prenzlau klang die Saison bei schönstem Sonnenschein aus. Edeltraud Drochol wurde zum dritten Mal Radlerin des Jahres im Land Brandenburg. Und die Mannschaftswertung gewann zum 20. Mal das Veloteam. Der Brandenburger Radsportverband feierte 20-jähriges Jubiläum. Wolfram Franke, Horst Suchowiers und Frank Urbanowicz wurden für ihre aktive Teilnahme an Radtourenfahrten mit der Goldenen Ehrennadel geehrt. Insgesamt haben nur vier Radler im Land Brandenburg seit Beginn 1991 eine Wertungskarte und drei davon kommen vom Veloteam des RSC Cottbus. 2012 gab es zwei Frühjahrstrainingslager. Ein Teil fuhr bereits im Februar nach Tunesien, der andere Teil, wie gewohnt, nach Sardinien. Zu Hause begann die Saison mit dem Spreewaldmarathon. Eine Veranstaltung, die sich inzwischen in ganz Deutschland großer Beliebtheit erfreut und mehrere Tausend Radler in den Spreewald lockt. Unsere Frauen fuhren nach Sonnewalde/Schönewalde ins Trainingslager. Neben schweißtreibenden Radkilometern kam natürlich der Spaß dabei nicht zu kurz. Als Jahreshöhepunkt wurde die Panorama-Tour in Windischeschenbach ausgesucht. Dort, im Oberpfälzer Wald kann man nicht nur Rad fahren, sondern auch das untergärige Bier – auch Zoigl – genannt, war auf jeden Fall diese Reise wert. Aber auch in der Rhön und im Franken- wald haben sich die Radler des Veloteam ́s wacker geschlagen. Stefan Eichstädt hat am Radmarathon- Deutschlandcup teil genommen und erkämpfte sich das Wertungstrikot. Die Wochenendtour führte uns nach Görlitz. Das Stadtfest und eine Verkostung in der Landskronbrauerei bildeten die Höhepunkte dieser Veranstaltung. Da der RSC ja kein eigenes Vereinsheim hat, traf man sich seit 1996 nach dem Training im Vereinsheim der „Branitzer Blasmusiker“. Das sollte sich 2013 ändern. Das Gartenlokal „Frischer Wind“ wurde unser neues Domizil. Der erste Bikebiathlon (Radfahren/Schießen), initiiert durch Ingo Braun, fand auf der Radrennbahn statt. Katrin Neu wurde Brandenburger Radlerin des Jahres, was ihr bereits 1992 einmal gelungen war. Der RSC Cottbus übernahm für 2013 die Organisation des Bundesradsporttreffen ́s. Der Trend zu zwei Frühjahrstrainingslagern hält auch 2013 an. In diesem Jahr ging es nach Mallorca und nach Sardinien. Die Frauen fuhren in die Pfeffer- kuchenstadt Pulsnitz.Ein kleine Abordnung nahm am 20. Amade- Radmarathon in Radstadt in Österreich teil. Temperaturen um die 5° Grad ließen aber wenig Freude aufkommen. Trotz-

 

dem haben alle Teilnehmer die lange Runde geschafft. Ende Juli stand dann das Bundesradsporttreffen, das am Sonntag mit dem Ludwig- Leichhardt- Marathon begann, auf dem Plan. Von Montag bis zum Samstag folgten dann weitere Radtourenfahrten. Über 4 000 Teilnehmer zählte Geschäftsführer Axel Viertler bis zum Ende der Woche. Mit so vielen Startern hatte man nun wirklich nicht gerechnet. Dank unserer Partnervereine, den Spremberger Stahl- waden, den Teichlandradlern, dem RK Endspurt 09 und der Stadt Drebkau konnten wir zu- frieden mit der Organisation sein. Natürlich gilt auch den Sponsoren unser Dank. Mit über 50 Teilnehmern fuhr das Veloteam Anfang September zum Bodensee und nahm dort an der 40. Bodensee- Rundfahrt teil. Besonders anerkennenswert war die Leistung des D- Team ́s,welches die 220 km lange Gold- Strecke absolvierte. 2014 wird es ein Teil des Veloteam ́s noch weiter nach Süden ziehen, nach Sizilien. Der andere Teil fährt wieder nach Mallorca ins Mekka der Radler. Der Jahreshöhepunkt des Veloteams soll erneut die Teilnahme an der Radtourenfahrt Lüttich- Bastogne- Lüttich sein.